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"Ich wünsche jedes menschliche Leben möge reine transparente Freiheit sein."

sozial ist, was menschenwürdige Arbeit schafft 30.10.07
Am 28.10.2007 in einem TV-Interview zum aktuellen SPD-Parteitag, meinte die Bundeskanzlerin und CDU-Bundesvorsitzende Angela Merkel „sozial ist, was Arbeit schafft“, ohne mit einer Silbe auf „gute Arbeit“ einzugehen. So verkürzt erinnert mich der „sozial ist, was Arbeit schafft“ CDU/CSU-PräsidienBeschluss vom 4. Mai 2003 an das KZ-Motto „Arbeit macht frei“.

Auch wenn der „Beschluss des SPD-Parteivorstandes vom 25. Juni 2007 - Gute Arbeit“ sehr umfassend ist, geht er mir dennoch nicht weit genug. Schon die Überschrift (bzw. der SPD-Website-Slogan) „Gute Arbeit heiß für mich: Ein Lohn von dem man leben kann“ ist unbefriedigend. Von einem Lohn am Existenzminimum (ALG 2) kann man „leben“ (eigentlich nur existieren), aber soziale Anerkennung/Beständigkeit und kulturelle/politische Teilnahme werden in zu vielen Bereichen dadurch nicht bzw. kaum ermöglicht. Um sich dann das nötige „Kleingeld“ doch zu beschaffen, müsste in der „Freizeit“ weiteres Geld verdient werden, was aber auf Dauer zu wenig oder keine Zeit, Energie und höchstwahrscheinlich Gesundheit übrig lässt, um das in der „Freizeit“ verdiente „Kleingeld“ für soziale Anerkennung/Beständigkeit und kulturelle/politische Teilnahme auszugeben. Daher heißt „menschenwürdige Arbeit“ für mich: Eine allgemein respektierte Arbeit von der ein Mensch auf Dauer gesund, stolz und voll integriert leben und sich entfalten kann, ohne jetzt oder später Menschen und Natur zu schaden, oder zu benachteiligen. Verkürzt heißt das für mich, „politisch ist sozial, was menschenwürdige Arbeit in der Heimat schafft“. Menschen zu zwingen ihre Heimat, soziale Beziehungen/Integration für Arbeit aufzugeben ist spätestens im Zweifelsfall unsozial.