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„männliche Dominanz“ oder „weibliche Untätigkeit“? 10.11.07
Ich finde die sogenannte „männliche Dominanz“ in der deutschsprachigen Wikipedia bezeichnet das Phänomen nicht richtig. Zutreffender als Dominanz wäre vielleicht ÜberRepräsentanz, die aber kein „Problem unseres [Wikipedia-]Projektes“ ist, wenn Mensch »weibliche Untätigkeit« in vielen Bereichen als eine der dominanten Ursachen erkennt. Sehr fragwürdig ist, ob die deutschsprachige Wikipedia nennenswert von „gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen“ abweicht, vor allem wenn es um Basisarbeit geht.

Auch im Jahr 2007 ist der Frauenanteil bei CDU-Mitgliedern etwa 25%, und bei SPD-Mitgliedern auch nur etwa 33%. Wie hoch ist beispielsweise der Frauenanteil, wenn es um das Aufstellen und Kleben von Wahlplakaten (im Winter) geht?

Wieso wird von Frauen wie Renate Künast nur eine „Frauenquote für weibliche Führungskräfte“ gefordert? Warum nicht eine Frauenquote für alle Tätigkeitsbereiche fordern (beispielsweise auch für Arbeitsplätze in Kanalisationen und Kläranlagen), die mindestens dem Anteil an »kinderlosen Frauen« bzw. »Frauen ohne minderjährige Kinder« in der Gesellschaft entspricht?

2 Kommentare:

Anonymous Anonym schrieb 23 November, 2007 04:08

Alle Tätigkeitsbereiche: Für die Mehrheit gilt die Biologie. Frauen können stärker als Männer sein, aber in der Regel sind sie etwas schwächer. Auch Hochleistungssportlerinnen kommen nicht an die Werte ihrer männlichen Kollegen. Das hat sicher Einfluss.

Gut, Kläranlagen sind heutzutage großteils automatisiert und können meist von einem Stand aus kontrolliert werden.

23 November, 2007 04:08  
Blogger ParaDox schrieb 23 November, 2007 10:59

Die Fixierung bzw. Reduktion auf körperliche Stärke ist zu einfach, und lenkt ab von was ich eigentlich hinterfrage bzw. kritisiere. Aber okay, ich gehe davon aus, dass es nicht einfach eine simple Frage von schwächer oder stärker ist, sondern ob jemand stark genug für eine Tätigkeit ist bzw. zumutbar werden kann. Es dürfte wohl allgemein bekannt sein, dass die körperliche Stärke (von Muskeln wie das Herz, aber z.B. auch von Knochen usw.) einer Person durch regelmäßige körperliche Belastung um ein mehrfaches gesteigert werden kann. Auch für Frauen gilt, wer sich nicht regelmäßig ausreichend körperlich anstrengt, kann auch nicht ausreichende körperliche Kraft entwickeln bzw. erhalten. Wer schon mal ein viele Wochen bettlägrig war, war beim ersten Mal wahrscheinlich über den schnellen und großen Muskelschwund überrascht oder erschrocken, spätestens als sie das Bett verlassen (wollten).

Zurück zum eigentlichen Thema, mit den Beispielen Kanalisationen und Kläranlagen im Hinterkopf, wo es Unmengen (auch weibliche) Scheiße geben soll, die gelegentlich „alles“ verstopft: Es gibt sicherlich eine noch zu spezifizierenden Anteil (Quote) von Frauen, die körperlich stark genug für Arbeiten sind bzw. werden können. Diese Arbeiten werden aber (immer noch) so gut wie ausschließlich von (auch „schwächeren“) Männern verrichtet, wahrscheinlich weil sie besonders gefährlich für Leben/Gesundheit, und/oder abgrundtief ekelhaft sind. Vielleicht sollte öfter mal einem „Herr“ gefragt werden, wovon er denn überhaupt ein Herrscher sei? Und welcher Anteil (Quote) von Frauen wird nicht nur aus Höflichkeit (bzw. Unreflektiertheit) als Dame bezeichnet/angesprochen? Dass die Anreden „Herr/Frau“ in diesen „aufgeklärten“ Zeiten noch nicht mal angekratzt geworden sind wundert mich schon sehr. Dass die Anrede „Fräulein“ ganz out ist, ist gut, sonst müsste ja ein noch „Männlein“ oder „Herrlein“ als Anrede her. Mann stelle sich einen Brief vor:

Sehr geehrte Dame Normalverbraucherin, …
Sehr geehrter Mann Normalverbraucher, …

23 November, 2007 10:59