:: genderFREI ::  
"Ich wünsche jedes menschliche Leben möge reine transparente Freiheit sein."

Recht auf Geschlechtsfreiheit? 21.11.07
Es gibt zwar ein Recht auf Religionsfreiheit, welches auch das Recht religionsfrei zu sein einschließt, aber ein Recht auf Geschlechtsfreiheit gibt es praktisch nicht. Die effektiv gesetzliche Pflicht eindeutig »Mann exklusiv-oder Frau« zu sein finde ich primitiv.


„Und Gott schuf das dritte Geschlecht“
„Als Kinder waren sie teils Mann, teils Frau und wurden stillschweigend zu Mann oder Frau operiert. Nun streiten Intersexuelle vor Gericht: Sie wollen über ihr Geschlecht selbst bestimmen. Manche wollen Zwitter sein.“ … ~ SPIEGEL ONLINE 21. Nov. 2007
War Adam vor Eva ein Mann? 12.11.07
peinliches Design oder peinliche Geschichte?

„Adam wurde … von Gott aus dem Lehm des Ackerbodens erschaffen, danach wurde ihm der Lebensatem eingehaucht. Adam … fand aber kein partnerschaftliches Gegenüber. Darauf ließ Gott Adam in einen tiefen Schlaf fallen, entnahm ihm eine Rippe bzw. Seite und schuf aus dieser sein Gegenüber Eva“. ~ Wikipedia 29. Okt. 2007

Demnach war Eva von Gott ursprünglich überhaupt nicht vorgesehen, und Adam hatte vor der Erschaffung von Eva logischerweise noch keine Genitalien. Das würde erklären, weshalb männliche Genitalien (zumindest beim Menschen) wie unästhetisches Flickwerk aussehen (beim Delphin ist die Optik jedenfalls wesentlich gelungener). Logischerweise sind dann nicht nur männliche Genitalien beim Menschen eine nachträgliche und lieblose Erweiterung: Die Natur der männlichen Sexualität mag durchaus als „intelligentes Design“ durchgehen, aber von „liebevollem Design“ kann wohl kaum die Rede sein. Mal abgesehen von gänzlich fehlender optischer Ästhetik, funktioniert die männliche Sexualität meist als rein körperlicher Reflex (Trieb), also auch dann, wenn sie überhaupt nicht von ganzheitlicher Liebe motiviert ist.

21. Nov. 2007:
Dass die Vergewaltigung von Frauen überhaupt Schwangerschaften verursacht spricht auch nicht für „liebevolles Design“.
Geschlechtergerechtigkeit? 10.11.07
Wer Geschlechtergerechtigkeit glaubwürdig fordern will, muss gleichzeitig genauso energisch auch die Abschaffung von Geschlechterprivilegien fordern. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) müsste beispielsweise zum Bundesministerium für Familie, Senioren, Jugend und Geschlechtergerechtigkeit erweitert werden. Nicht nur die (zunehmende) Benachteiligung von Männern darf vom Staat nicht weiterhin ignoriert werden. Immer noch werden Menschen mit »uneindeutigem Geschlecht« vom Staat als „nicht existent“ oder „krank“ behandelt. Durch diese Ignoranz werden Menschen nicht „nur“ pathologisiert, sondern häufig überhaupt erst krank gemacht, wenn nicht in die Selbsttötung getrieben. Das deutsche Grundgesetz (aber auch die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte) verstößt gegen sich selbst, wenn es um Menschen mit »uneindeutigem Geschlecht« geht, weil da immer nur von Frauen und Männer die Rede ist:

Art 3 – aus dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland:
  1. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

  2. Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

  3. Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Um nicht gegen Abs. 1 und Abs. 3 zu verstoßen, müsste Abs. 2 in etwa wie folgt lauten:
  • Alle Geschlechter sind gleichberechtigt, also auch Menschen zwischen den oder jenseits der Kategorien Mann und Frau. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von allen Geschlechtern und Geschlechtslosen, und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
„männliche Dominanz“ oder „weibliche Untätigkeit“? 10.11.07
Ich finde die sogenannte „männliche Dominanz“ in der deutschsprachigen Wikipedia bezeichnet das Phänomen nicht richtig. Zutreffender als Dominanz wäre vielleicht ÜberRepräsentanz, die aber kein „Problem unseres [Wikipedia-]Projektes“ ist, wenn Mensch »weibliche Untätigkeit« in vielen Bereichen als eine der dominanten Ursachen erkennt. Sehr fragwürdig ist, ob die deutschsprachige Wikipedia nennenswert von „gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen“ abweicht, vor allem wenn es um Basisarbeit geht.

Auch im Jahr 2007 ist der Frauenanteil bei CDU-Mitgliedern etwa 25%, und bei SPD-Mitgliedern auch nur etwa 33%. Wie hoch ist beispielsweise der Frauenanteil, wenn es um das Aufstellen und Kleben von Wahlplakaten (im Winter) geht?

Wieso wird von Frauen wie Renate Künast nur eine „Frauenquote für weibliche Führungskräfte“ gefordert? Warum nicht eine Frauenquote für alle Tätigkeitsbereiche fordern (beispielsweise auch für Arbeitsplätze in Kanalisationen und Kläranlagen), die mindestens dem Anteil an »kinderlosen Frauen« bzw. »Frauen ohne minderjährige Kinder« in der Gesellschaft entspricht?